Der jüdische Friedhof in Hollabrunn gerät langsam in Vergessenheit. Bei einem Rundgang werden nun die Namen, Daten und Symbole auf den Grabsteinen erforscht; Geschichten werden ausgegraben, um sie neu zu erzählen. Der Friedhof in der Steinfeldgasse wurde im Jahr 1876 gegründet, 1909 wurde eine Zeremonienhalle erbaut. Das letzte Begräbnis fand 1978 statt. Heute findet man hier 135 Gräber.
Die jüdische Gemeinde in Hollabrunn ist schon lange Geschichte. Der jüdische Friedhof gibt Zeugnis davon. Im Rahmen der Kulturvermittlung werden wir am Standort des jüdischen Friedhofs einen Bogen über die jüdischen Spuren in der Stadt spannen, indem wir in einer Ton-Bild-Schau historische Fotos von Hollabrunn sehen. In Interviews mit Nachkommen hören wir Erzählungen über den Alltag vor dem Zweiten Weltkrieg, über Flucht und Vernichtung und über die Rückkehr einiger weniger nach Österreich. Diese Geschichten stehen stellvertretend für viele jüdische Familien, die nun in der ganzen Welt verstreut sind.
Welche Zeichen der jüdischen Geschichte finden wir heute in der Stadt Hollabrunn? Welche Familiengeschichten können heute erzählt werden? Zum Abschluss machen wir einen Rundgang auf dem Friedhof, wo das letzte jüdische Begräbnis im Jahr 1978 stattfand.
Sonntag, 18.5.2025
Sonntag, 22.6.2025
Zur Information: Das Betreten des Friedhofes erfolgt auf eigene Gefahr. Tragen Sie bitte festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Die jüdisch-religiösen Vorschriften sehen vor, dass männliche Besucher eine Kopfbedeckung tragen. Bei strömendem, anhaltendem Regen und Sturm entfallen die Termine, weil es keine Unterstellungsmöglichkeit auf dem Friedhof gibt.
Steinfeldgasse 360, 2020 Hollabrunn
Kosten: € 10/Person