Fehlende Puzzleteile

Das Hollabrunner Mahnmal "Fehlende Puzzleteile" entstand aus der Projektarbeit von SchülerInnen der HAK Hollabrunn unter der Leitung von Mag. Christian Suchy und Mag. Annemarie Bierbaumer. Es wurde im Rahmen des Projektes Gedenken und Bedenken der gleichnamigen ARGE erarbeitet und von einer Jury ausgewählt.

Bedeutung: Dargestellt ist die Gesellschaft in Form eines Puzzles. Die fehlenden Teile des Puzzles stellen die verschiedenen Opfergruppen des Nationalsozialismus dar. Sowie dem Puzzle die Teile zur Vollständigkeit fehlen, so fehlen der Gesellschaft die vertriebenenen und ermorderten Opfer des nationalsozialistischen Terrors.

Den Platz für das Mahnmal am Kirchenplatz 2, direkt vor dem Eingang der BHAK-Hollabrunn stellte die Erzdiözese Wien zur Verfügung. Die Konstruktion erfolgte durch eine Zusammenarbeit von HTL-Hollabrunn mit der Firma CLA-Tech in Guntersdorf. Die baulichen Maßnahmen übernahm die Stadtgemeinde Hollabrunn.

Am Sockel ist eine Tafel mit der Inschrift "Gedenken - Bedenken /Vergangenheit gedenken - Gegenwart bedenken - Zukunft denken" angebracht.

Das Mahnmal besteht aus zwei zusammengesetzten Stahlplatten mit zwischengelagertem Glas. Die Stahlplatten sind in einem Betonsockel befestigt. Aus den Stahlplatten sind Puzzleteile gefräst, im unteren fehlenden Puzzlestein ist auf das Glas ein Davidstern geklebt.

Die Enthüllung des Mahnmals für die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen in Hollabrunn fand am 9. November 2018 im Rahmen einer sehr berührenden Veranstaltung, in der auch die Nachkommen der Opfer sprachen, statt.


Das Mahnmalprojekt von Gedenken und Bedenken in Hollabrunn

Im Rahmen des Projektes Gedenken und Bedenken entwarfen SchülerInnen von vier Hollabrunner Höheren Schulen Mahnmale. Am 15. Juni 2018 wählte eine Jury aus insgesamt 15 Entwürfen einen Entwurf zur Umsetzung aus.


Die Jury


Die Entwürfe*

Dr. Renate Meissner - Leiterin, stellvertretende Generalsekretärin und wissenschaftliche Leiterin des Nationalfonds der Republik Österreich

Franz Müllner - Obmann Lead Niskor Laa/Thaya

Robert Petschinka - Obmann Galerie grenzART Hollabrunn

Mag. Johannes Reiss - Direktor des Österreichischen Jüdischen Museums in Eisenstadt

DI Stephan Smutny-Katschnig - Stadtbaudirektor Hollabrunn

Niemals vergessen
Veschwunden, aber doch nicht weg
Ein Neuanfang
Buch der Namen
Für die Gerechtigkeit
Für immer verbunden
Holocaust-Mahnmal
Fehlende Puzzleteile
Davidstern mit Mahnung
Schwarze abgebrochene Säule
Vertreibung
Maschendraht
Treppen aus Stein
Glühbirne
Planetenhimmel



Die Jury entschied sich in zwei Wahldurchgängen einstimmig für den Entwurf der SchülerInnen der HAK "Fehlende Puzzleteile". Dieses Mahnmal wurde von der HTL Hollabrunn, CLA-Tech und der Stadtgemeinde Hollabrunn umgesetzt und am 9. November 2018 feierlich präsentiert.

davon kamen vier Entwürfe in die engere Auswahl:

Fehlende Puzzleteile
Vertreibung
Schwarze abgebrochene Säule
Buch der Namen

Bild von der Jury


Projektinitiatorinnen und Mitglieder der Jury

v.l.n.r.: Franz Müllner, Patrizia Mantler-Stockinger, Gabriele Bodei, Renate Meissner, Johannes Reiss, Stephan Smutny-Katschnig, Robert Petschinka